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Das Fest der Kirchweihe
- aus dem Buch Leben und Taten der Heiligen -
Das Fest der Kirchweihe -

Das Kirchweihfest ist die Gedächtnisfeier desjenigen Tages, an welchem eine Kirche durch besondere Zeremonien zum Hause Gottes ist bestimmt. und eingeweiht worden, in dem die Gläubigen sich versammeln, zu Ihm zu beten, sein Wort zu hören, sein Lob zu singen, die heil. Geheimnisse zu feiern und die hl. Sakramente zu empfangen. Die Kirche hatte bei Einsetzung dieser Feier die Absicht, uns an die Heiligkeit der Tempel zu erinnern, und uns einen Unterricht zu erteilen, mit welchen Empfindungen der Ehrfurcht, der Liebe und der Demut wir uns im Hause Gottes einfinden sollen. So oft wir dasselbe betreten, sollen wir den Gedanken in uns nähren, d´ß wir uns dem unendlich vollkommenen Gott nahen, welchem die ganze Schöpfung ihr Dasein verdankt; dessen Absicht es ist, uns glücklich zu machen, und der uns nach unserem Betragen richten wird. Ehrfurcht und Bewunderung, Liebe, Zutrauen und Unterwerfung sollen unsere Seele einnehmen, unserem Gebete die nötigen Eigenschaften erteilen. Unsere äußeren Handlungen sollen anständig un der Bürde des Gottesdienstes angemessen sein.

Das erste Beispiel einer so herrlichen Zeremonie gab Salomon, als er den berühmten, schönen und vortrefflichen von ihm gebauten Tempel zu Jerusalem eingeweiht hat. Die Feierlichkeit wurde sieben ganze Tage hindurch fortgesetzt und mit der Pracht und Zubereitung begangen, die sowohl der Hoheit des gottseligen Monarchen, der das Gebäude aufgeführt, als der Majestät Gottes, dessen Ehre das Gebäude einer Kirche, den Allerhöchsten zu ehren und den pflichtmäßigen Dienst ihm allda abzustatten, aufgeführt; man legt in die Altäre die Reliquien der heiligen Märtyrer; man salbt die Mauern mit dem Chrisam oder geheiligtem Öle; man flehet zu dem Herrn, er wolle ein gnädiges Auge auf den ihm geweihten Orte werfen; man bittet ihn, die Sünder, die dahin kommen werden, ihre Vergehungen zu erkennen und um Vergebung anzuhalten, barmherzig aufzunehmen. Dieses Fest wird jedes Jahr wiederholt.

Das ganz deutliche Zeichen des Schutzes, welches Gott den Juden in dem Tempel zu Jerusalem durch die auf den Tabernakel sich herablassende Wolke gegeben, und die Versicherung, in welcher die katholischen Christen in Ansehung der wahrhaften Gegenwart Jesu Christi in ihren Tempeln sind, sollten ja den Ort, wo sich Gott auf eine so gütige und barmherzige Weise mitzuteilen würdigt, höchst ehrwürdig machen! Kann man wohl den Begriff von einem so heil. Orte zu hoch fassen? Kann man die Sorgfalt, ihn auszuzieren, zu weit treiben? was tut man nicht, die Paläste der irdischen Könige zu verherrlichen? wie oft aber muß man die Tempel des Königs aller Könige des Schöpfers der ganzen Welt, vernachlässigt und elend sehen! O daß doch, wann die Mittel, selbige für die höchste ;ajestät Gottes anständiger zu zieren, abgehen, wenigstens die Sorge nicht ermangle, eine so andächtige Stellung allezeit dort zu zeigen, daß man daraus urteilen möge, wie erhaben die Majestät des Herrn sei, dem seine Diener mit so tiefer Ehrfurcht dienen. — Das sind die Gesinnungen, von denen wir bei Begehung der christlichen Kirchweihen sollen durchdrungen sein. Man soll auch zu Gemüt führen, daß unsere Leiber lebendige Tempel seien, die der hl. Geist bewohnt, und darum an diesem Tage die beim Taufsteine geschehene Einweihung derselben durch Glaube, Hoffnung und Liebe, durch wiederholte Zusage der Treue gegen Gott, und Verabscheuung des Teufels, der Welt und des Fleisches und aller ihrer Werke erneuern. — Man soll sich ferner an solchen Tagen bestreben, alle Makeln der Seele, die sie vor den Augen des heil. Geistes abscheulich machen, durch die Bußtränen abzuwaschen, und selbe dadurch zu bereiten, eine lebendige Arche und ein reines Heiligtum für den Heiligen aller Heiligen, vermittelt der hl. Kommunion, zu werden. Auf diese Weise entsprechen wir den Absichten der Kirche, wenn sie uns das Gedächtnis der Kirchweihe jährlich mit Feierlichkeit zu begehen verordnet.

Nutzanwendung: Betrachten wir unsere Kirche als das Haus Gottes, danken wir Gott für die große Gnade, daß wir Kirchen und in denselben den Gottesdienst unter der Leitung unseres Seelsorgers haben. Wohnen wir eifrig dem heiligen Meßopfer und dem übrigen Gottesdienste bei; erinnern wir uns der Worte Jesu:

„Mein Haus ist ein Bethaus;”

Hören wir das Wort Gottes aufmerksam darin an; empfangen wir die heiligen Sakramente der Buße und des Altars oft und würdig; beten wir daselbst Jesum, den verborgenen Gott, in seinem heiligen Tabernakel an. — Entheiligen wir das Kirchenfest durch keine Ausschweifungen, sondern benützen wir dasselbe zu unserer Heiligung; tun wir den Armen Gutes. Wenn wir, zum Zeichen unserer Freude, daß Gott sich eine unter uns gewählt hat, Jemanden zu Gast laden, so denken wir daran, wie Zachäus Christum in sein Haus aufgenommen, und ihn als Gast bei sich gehabt hat. — Erneuern wir uns die Ehrfurcht, welche wir diesem Heiligen hause Gottes schuldig sind, und bitten wir um Vergebung der von uns in demselben begangenen Unehrerbietigkeiten. denken wir an die triumphierende Kirche im Himmel, in welche wir nach Arbeiten und Leiden eingehen werden; beten wir für die noch streitende Kirche und ihre Vorsteher; vergessen wir endlich nicht, daß, nach der Lehre des heiligen Paulus, auch unser Leib durch die heilige Taufe ein Tempel Gottes geworden ist, und tun wir nichts, was dem heiligsten Gott mißfallen könnte.

Quelle: Leben und Taten der Heiligen, eine Legenden-Sammlung für das christkatholische Volk von 1839

Kirchweih und seine Bedeutung
  1. Kirchweih / Home
  2. Den Akt der Weihe einer Kirche
  3. Fest der Kirchweihe
    die gesamte, mit dieser Weihe verbundene liturgische Feier
  4. Die jährliche Gedächtnisfeier der Einweihung einer Kirche
  5. Das Fest der Kirchweihe aus dem Buch Leben und Taten der Heiligen
  6. Nutzanwendung
  7. Kirchengebet

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  3. Oberbayerische Kirchweihnudeln
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Kirchweihbräuche und Sonstiges
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