Regensburger Kirchweikücheln -
Man gebe 3 Pfund feines Mehl in eine Schüssel, mach in der Mitte derselben von drei Löffel guter Bierhefe oder 140 Gramm Trockenhefe und lauwarmer Milch ein Dämpferl (Hebel), welches man an einem warmen Ort gehen läßt.
Dann läßt man 90 Gramm Butter oder Butterschmalz zergehen und rührt sie mit lauwarmer Milch, zwei mittelgroßen Eiern, etwas Salz und ein wenig Zucker an das Mehl, schlägt den Teig, welcher die Festigkeit eines Dampfnudelteig haben muß, solange fein ab, bis er Blasen wirft.
Dann läßt man ihn wieder an einen warmen Ort gehen.
jetzt sticht man mit einem Löffel kleine runde Nudeln heraus und dreht sie dann am besten mit der flachen Hand auf einem mit Mehl bestäubten Brett recht fein, so daß sie schön rund werden.
Nun deckt man sie mit einem warmen Küchentuch zu und läßt sie nochmals eine Viertelstunde gehen..
Hierauf taucht man die Finger in Schmalz oder Mehl, zieht sie in der Mitte fast handgroß so feinm daß man dadurch sehen könnte.
Es ist sehr darauf zu achten, daß es kein Loch gibt; außen muß ein dicker ungefähr ein Daumenbreiter Rand sein.
Sodann macht man Schmalz in einer Pfanne heiß, legt die Küchlein hinein, übergießt sie fleißig mit Schmalz und bäckt sie schön gelb, sind sie einmal umgewendet, ist das Übergießen nicht mehr nötig.
Ein altes Rezept aus dem 19. Jh.
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